Die Kenntnisprüfung als Win-Win: Warum sie für Pflegekräfte und Arbeitgeber der Schlüssel zur Integration ist
Deutschland braucht internationale Pflegekräfte dringender denn je. Bis 2035 könnten rund 500.000 Stellen im Gesundheitswesen unbesetzt bleiben, wenn nicht zusätzliche Fachkräfte ins Land kommen (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2024). Doch wer mit einem Abschluss aus dem Ausland nach Deutschland kommt, muss zunächst nachweisen, dass seine Qualifikationen den deutschen Standards entsprechen. Genau an diesem Punkt entscheidet sich, ob Integration gelingt oder ob Fachkräfte über Monate in Warteschleifen festhängen. Die Kenntnisprüfung ist dabei ein Verfahren, das sowohl für Arbeitgeber als auch für Bewerber enorme Vorteile bietet.
Was ist die Kenntnisprüfung?
Die Kenntnisprüfung ist ein standardisiertes Verfahren, mit dem Pflegekräfte aus Drittstaaten nachweisen können, dass ihre Ausbildung den deutschen Anforderungen entspricht. Sie besteht in der Regel aus einem mündlichen Teil, in dem pflegerische Fallbeispiele besprochen werden, und einem praktischen Teil, in dem die Bewerber konkrete Tätigkeiten nach deutschem Standard durchführen (Quelle: Landesamt für Pflege Bayern, 2024). Wer besteht, erhält die volle Berufsanerkennung - unabhängig davon, welche Dokumente aus dem Herkunftsland vorgelegt werden konnten. Damit wird die Prüfung zu einem praxisnahen Instrument, das tatsächliche Kompetenzen ins Zentrum rückt.
Warum die Kenntnisprüfung Vorteile bietet
Für Pflegekräfte ist die Kenntnisprüfung oft der schnellere Weg. Anpassungslehrgänge können sich über Monate, teilweise sogar über ein Jahr hinziehen und sind stark von den regionalen Kapazitäten abhängig. Die Prüfung dagegen ermöglicht es, in kurzer Zeit Klarheit zu bekommen und das eigene Können unmittelbar unter Beweis zu stellen (Quelle: München Klinik, 2024). Viele berichten, dass sie sich dadurch nicht auf langwierige Nachschulungen verlassen müssen, sondern mit gezielter Vorbereitung in wenigen Wochen zur Anerkennung gelangen.
Für Arbeitgeber bedeutet die Kenntnisprüfung ebenfalls ein Plus an Effizienz. Statt unplanbarer Lehrgänge können sie die Qualifizierung ihrer künftigen Fachkräfte besser einschätzen und gemeinsam Vorbereitungskurse planen. Zugleich gibt es eine klare Linie: Wer besteht, ist auf dem Niveau deutscher Pflegekräfte - ein wichtiger Faktor für Qualitätssicherung im Betrieb.
Wo die Probleme bislang lagen
Das klassische Anerkennungsverfahren in Deutschland ist komplex. Ausländische Ausbildungsnachweise werden zunächst mit deutschen Standards verglichen. Bei Abweichungen erhalten Bewerber einen sogenannten Defizitbescheid, der entweder mit Anpassungslehrgängen oder eben durch die Kenntnisprüfung ausgeglichen werden muss. Anpassungslehrgänge sind jedoch nicht nur zeitaufwendig, sondern auch kostenintensiv, und ihre Inhalte unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland erheblich (Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2024). Viele Arbeitgeber berichten von unübersichtlichen Prozessen, während Fachkräfte monatelang ohne echte Perspektive auf Anerkennung in Deutschland leben.
Ein Beispiel aus der Praxis
Bianka, eine Pflegekraft aus Bosnien, stand genau vor dieser Entscheidung. Ihr Defizitbescheid hätte bedeutet, ein halbes Jahr Anpassungslehrgang zu absolvieren. Stattdessen wählte sie die Kenntnisprüfung. Mit gezielter Vorbereitung bestand sie - und konnte direkt in einer Klinik in Nordrhein-Westfalen eingesetzt werden. Rückblickend beschrieb sie den Moment des Bestehens als „Befreiung von einer großen Last“ und als echten Neubeginn in Deutschland (Quelle: Böckler Stiftung, 2023). Für den Arbeitgeber war die Entscheidung ebenso positiv: Eine dringend benötigte Stelle wurde in wenigen Monaten statt in mehr als einem halben Jahr besetzt.
Oncademy Care - gezielte Vorbereitung statt Zufall
Damit die Kenntnisprüfung ihr Potenzial entfalten kann, braucht es eine strukturierte Vorbereitung. Genau hier setzt die Oncademy Care an. In eigens aufgebauten Anerkennungszentren werden internationale Pflegekräfte nicht dem Zufall überlassen, sondern systematisch auf die Prüfung vorbereitet. Kern des Konzepts sind kompakte Intensivkurse von vier bis sechs Wochen, die praxisnah und auf die Anforderungen der Kenntnisprüfung zugeschnitten sind.
Ein Teil der Inhalte - etwa 25 Prozent - kann bereits im Herkunftsland digital absolviert werden. So kommen die Fachkräfte mit einer soliden sprachlichen und fachlichen Basis nach Deutschland. Vor Ort werden die Kenntnisse in Skills Labs vertieft, in denen realistische Pflegesituationen simuliert werden. Fachsprache, Handgriffe und Abläufe nach deutschem Standard werden so eingeübt, dass die Teilnehmenden nicht nur für die Prüfung, sondern auch für den Berufsalltag bestens vorbereitet sind.
Integration durch klare Strukturen
Das Besondere: In den Oncademy Care Zentren können Fachkräfte die Kenntnisprüfung direkt am Ende des Kurses ablegen. Lange Wartezeiten oder unklare Wege entfallen. Arbeitgeber erhalten dadurch gut ausgebildetes und geprüfte Pflegekräfte, die ohne Verzögerung eingesetzt werden können. Für die Fachkräfte bedeutet das ein schneller, planbarer Einstieg in den Beruf - ohne Schulden, ohne Umwege und mit klarer Perspektive.
Damit wird die Oncademy Care zum Dreh- und Angelpunkt einer fairen Anerkennungskultur: Sie verbindet Vorbereitung, Prüfung und Integration in einem durchgängigen Prozess. Das reduziert Unsicherheit, spart Zeit und sorgt dafür, dass Deutschland die Pflegekräfte gewinnt, die es so dringend braucht.
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